DER TransPrivacy Blog

mit Texte, Schriften und Kommentare von Bloggern und Autoren zum Projekt

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18.11.2011
21:29

Alles neu per Netz?

Das TransPrivacy-Projekt geht in die Schlussphase, das letzte Plakatrelease mit Arbeiten von Eva und Franco Mattes, Timothy Shearer und Julia Scher ist raus und nun folgen auch hier im Blog die letzten Beiträge.

Der heutige Beitrag kommt vom Schriftsteller und Blogger Hartmut Finkeldey aus dem Norden der Republik. Im Netz ist er seit einigen Jahren unter kritik-und-kunst aktiv, im Printbereich hat er gerade sein Debut hingelegt. Unter dem Titel 'Ostseeripper' hat Finkeldey just seinen bürgerlichen Kriminalroman publiziert. Um so erfreulicher, dass er dennoch die Zeit gefunden hat zum TransPrivacy-Projekt einen Beitrag zu liefern.

Hartmut Finkeldey gibt sich dabei alle Mühe die gängigen utopisch ausgeschmückten Mythen der Netzpolitik zu hinterfragen und zu demontieren. Ein Unterfangen welches Angesichts des aktuellen lautstarken und unüberhörbaren Schweigens der netzpolitischen Eliten in Bezug auf die  postdemokratischen Strömungen allerhöchste Anerkennung verdient.

Denn es steht völlig außer Frage, wenn eine Politik mit Netz in irgendeiner Weise erfolgreicher sein soll, als Politik zuvor, dann nur, wenn die notwendige historische Kontextualisierung gelingt.

Und nun Bühne frei für Hartmut Finkeldey. 
(Man verzeihe mir bitte diesen reimenden Kalauer, er kam spontan.)


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12.09.2011
01:12

Synthetische Räume

Im Zentrum von TransPrivacy steht die Frage, ob und wie sich der Begriff der Privatheit und der Öffentlichkeit durch die zunehmende Nutzung der Medien, allen voran des Internets, verändern.

Privates und Öffentliches, das hat auch immer etwas mit Ort und Raum zu tun. Und beide Begriffe sind im Rahmen des Projekts immer auch als Metaphern für Intimtät und Transparenz zu verstehen.
Und so geht es bei TransPrivacy natürlich nicht darum, ob sich unser Verhalten zu Hause im Wohnzimmer oder im stillen WC denn wirklich durch die Nutzung von facebook und twitter maßgeblich wandeln würden.
Vielmehr geht es um die Frage wie sich bestimmte Handlungen die früher nur der privaten Sphäre zugeordnet waren, nun in den öffentlichen Raum verlagen – und umgekehrt.

Das hat viel mit der Frage nach Intimität zu tun, diese kann durch Mediennutzung an ganz neuen Stellen entstehen – jeder kennt mittlerweile die Situation, wenn einen Mitreisende im öffentlichen Nahverkehr, ob nun bewusst oder unbewusst, an den Details ihres Privatlebens teilhaben lassen.

Die beiden folgenden Projekte stehen exemplarisch für das worum es hier geht, nämlich um die zunehmende Durchdringung unserer Umwelt durch Medientechnologien und die damit verbundene Wandlung von Intimität.

Eine räumliche Sphäre - hier beide Male über Klänge und Töne erzeugt - überlagert die vorhandene Akustik eines Ortes und bildet so einen, neuen, synthetischen Raum. Das Publikum ist in beiden Fällen durch die Kopfhörer voneinander abgeschirmt, im gleichen Moment aber Teil eines gemeinsamen, über Technik definierten Wahrnehmungsraumes. 


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